Als inzwischen etwas älterer Mensch schaue ich auf einige Generationen von Jugendlichen. Das Ziel von fast allen, außer bei denen der Jungen Christsozialen, war es, sich von den Altvorderen abzugrenzen: Halbstarke, Langhaarige, Hippies, Pseudorevolutionäre, Karrieristen und nun Nazies.

Stets war der offizielle geistige Mainstream aber gegen die Jugendkultur. Diese Reibung glättete und führte meist zurück in einen evtl. leicht veränderten Mainstream. Seit einiger Zeit ist dies aber anders. Die Jung-Nazis werden von einem Teil der Altvorderen in ihrer Haltung indirekt oder direkt bestärkt. Ein Sumpf von antidemokratischen Meinungen entsteht und der sich dann auch selbst „bewässert“. Thema: Lügenpresse, Kameradschaft, gemeinsames Feuerlegen.

Das Ziel ist es, denen da oben es mal richtig zu zeigen. Erst verbal „Volksverräter“, dann gewalttätig bis zum Mord.

Aktuell kommen Menschen aus den informierteren Schichten dazu. Die, die sich bereits heute, meist ungerechtfertigter Weise, benachteiligt fühlen, Ängste vor der Zukunft für sich oder ihre Kinder haben. Sie sehen das aktuelle System als Schuldigen und kritisieren dieses meist mit Blick auf Eigennutz massiv. Also was bleibt übrig: Strafe mit dem Wahlzettel!

Früher hätten ja einige ganz links gewählt, die Linken haben sich aber bereits mit dem System arrangiert. Und haben ja einen Staat bereits an die Wand laufen lassen. Also: Wie die ungezogenen Jugendlichen wird jetzt AFD gewählt.

Konkrete Antworten werden da übrigens meist nicht erwartet.

Daher gehen alle Versuche diese Parteien rechts einzuholen ins Leere. Die in Bund und Land Regierenden müssen vielmehr nachvollziehbare Lösungen, funktionierende Programme und in politischen Brennpunkten zusätzliche Leistungen entwickeln. Und zwar für alle die es brauchen.

Gelingt dies nicht, kann sich aus diesem Sumpf ein ausufernder Kloakensee entstehen..

Informationen gibt es unter http://www.gelbehand.de/home/

 

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