Das Thema Verkehr nimmt in unserem Leben eine immer größere Bedeutung ein. Jedes Jahr pendeln die Menschen länger (vor Corona). Das Verkehrsvolumen auf den Straßen und in den Zügen nimmt zu. Der Verkehr ist der einzige Sektor, in dem es uns nicht gelingt, den CO²-Ausstoß zu senken.
Ich wünsche mir eine Verkehrspolitik, die alle Verkehrsarten im Blick hat und trotzdem steuernd eingreift. Nur weil man sich weniger Autoverkehr wünscht, darf man nicht den Unterhalt von Straßen vernachlässigen. Und wo Menschen unter Autoverkehr in ihren Ortskernen leiden, müssen Konzepte gefunden werden, den Menschen diese Belastung zu nehmen.
Mein Leitbild ist dabei die Idee, dass es möglich sein sollte, auch ohne ein eigenes Auto durchs Leben gehen zu können. Zumindest so lange man noch keine Kinder hat. Mir selbst gelingt dies seit bald drei Jahren, aber es könnte einfacher sein. Wir benötigen im öffentlichen Verkehr eine viel bessere Verzahnung zwischen Bussen, Bahnen, Bedarfsverkehren, Leihfahrrädern und Carsharing. Verkehrsverbünde wie der VVS müssen sich zu Mobilitätsverbünden wandeln, die sicherstellen, dass jeder zu jeder Zeit gut ankommt.
Dazu gehören auch konkrete Investitionen in die Infrastruktur. Im Wahlkreis sind das ganz konkret drei Schienenstrecken.
- Wir benötigen eine Verlängerung der S 5 über Bietigheim hinaus nach Sachsenheim, Sersheim und Vaihingen, vielleicht darüber hinaus. Die Blockadehaltung des Verkehrsministeriums in dieser Frage ist nicht hinnehmbar.
- Das Projekt der Stadtbahn Ludwigsburg muss schnellstmöglich im Wahlkreis angegangen werden. Erste Priorität hat dabei die Reaktivierung der Strecke von Markgröningen nach Ludwigsburg. Danach muss auch ein Stadtbahnast nach Schwieberdingen geplant und umgesetzt werden.
- Es ist höchste Zeit für die Durchbindung der Strohgäubahn nach Feuerbach. Das Stumpfgleis im Bahnhof liegt, eine Einfahrt in den Bahnhof wäre technisch kein Problem. Die Menschen im Strohgäu verdienen mehr als Trostpreise wie die Trasse über den Salzweg, die nie kommen wird.
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